michael stockert
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Typischer Therapieverlauf

Jeder Therapieverlauf ist einzigartig, dennoch möchte ich mit diesem Beispiel eine Idee vermitteln, wie sich ein therapeutischer Prozess entwickeln kann: Grund dafür, dass eine KlientIn Kontakt aufnimmt ist meist eine krisenhaft zugespitzte emotionale Situation, die die innere Notwendigkeit nach einer Veränderung aufkommen lässt. Nach einer differenzierten Anamnese, wo meist die bereits länger zurückliegenden Wurzeln des aktuellen Themas umrissen werden können, gilt es in der Anfangsphase den emotionalen Duck zu mildern und eine Stabilisierung der Situation zu fördern. Oft hat in dieser Phase die Klärung der wichtigsten Beziehungen besonderes Augenmerk.

 

 

Inzwischen hat ein Roter Faden Gestalt angenommen, der sich durch alle Themen durchzieht und der auf ein Grundthema verweist. Bei diesem Thema handelt es sich meist um prägende Beziehungserfahrungen und die damit verbundenen – oft seit Jahrzehnten – verdrängten Gefühle.

Hier ist oft ein guter Zeitpunkt für einen Settingwechsel. Wie in der Einzeltherapie bietet auch die Gruppentherapie einen geschützten Rahmen. Der respektvolle Umgang innerhalb der Gruppe ist für viele Menschen eine neue, sehr wesentliche Erfahrung und das Miterleben, dass man/frau mit seinen/ihren Problemen nicht alleine ist, wirkt erleichternd.

 
  Typischer Therapieverlauf (Fortsetzung)